Die INSEL


Die INSEL in der Schule auf der Bult ist eine schulinterne Fördereinrichtung. Der Name INSEL bezieht sich auf ein Förderkonzept von Prof. H. Goetze/Universität Potsdam: Inventar zur sozialen und emotionalen Entwicklung.

 

Rahmenbedingungen (Stand: Februar 2021)

In die INSEL kommen Schüler/-innen der Klassen 1-5, möglichst dreimal die Woche.

In kleinen alters- und klassengemischten Gruppen mit bis zu vier Schüler/-innen werden folgende Schwerpunkte gefördert:

  • soziales Lernen
  • Selbsterfahrung, Selbstwahrnehmung und Selbstwirksamkeit
  • Sowie Fremdwahrnehmung und Empathiefähigkeit
  • Kooperationsfähigkeit
  • Körperwahrnehmung, Körpergefühl und Motorik
  • Aufbau von Spielfreude und
  • Anbahnung von Lernmotivation

 

Personelle Ausstattung 

In der INSEL arbeiten ein*e Förderschullehrer*in und ein*e Sozialpädagog*in. Wichtig ist die Tatsache, dass diese Stunden für die Schüler/-innen absolut verlässlich sein müssen und regelmäßig stattfinden. Ebenso wird eine regelmäßige Teilnahme der Schüler/-innen vorausgesetzt.

 

Räumliche Möglichkeiten 

Derzeit stehen der INSEL zwei Räume zur Verfügung. Diese Räume verfügen über eine Teppich- und Sofaecke, einen Mal- und Bastelplatz und einen kleinen Sandkastentisch. Des Weiteren kann auch gelegentlich eine kleinere Küche zum Tee kochen und zur Frühstückzubereitung genutzt werden.

Auch die anderen räumlichen Möglichkeiten der Schule auf der Bult wie zum Beispiel der Psychomotorikraum, der Trampolinraum, der Freizeitraum, die Werkräume und die zahlreichen Bewegungsangebote unserer Schule auf dem Schulhof können in dieser engen Betreuung individuell von den Schüler/-innen genutzt werden.

 

Förderung 

Im Rahmen der Unterrichtszeit kommen die Schüler/-innen der Klassen 1-5 für eine Schulstunde aus ihrem Klassenverband heraus zur Insel. Dort treffen sie auf Schüler/-innen unterschiedlichsten Alters von 6- 12 Jahren. Nach zuvor festgelegten Regeln spielen sie in der ersten Phase der Inselstunde ein Kooperationsspiel. Hierbei werden die gegenseitige Rücksichtnahme, das Einhalten von Gruppen- und Spielregeln, die Frustrationstoleranz, die Anstrengungsbereitschaft und Ausdauer gefördert.

In der zweiten Phase sollen die Schüler/-innen ihre Aufgabe selbst auswählen. Beispielsweise können sie zwischen Bastel- und Malangeboten, Bauen nach Plan (Lego), spielerischen Kooperationsangeboten, Bewegungsangeboten und gelegentlich auch Hilfe bei Aufgaben aus dem Unterricht (nur in Absprache mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer) auswählen. Soweit es möglich ist, kann die Gruppe sich trennen und sie werden jeweils von einer Pädagogin/ Förderschullehrerin oder einem Pädagogen/ Förderschullehrer betreut bzw. individuell unterstützt. Gefördert werden hierbei die Kooperationsfähigkeit, die Selbstkontrollfähigkeit, die angemessene Selbstbehauptung, die Selbstwirksamkeit, das Einhalten von Regeln, sowie das planvolle Vorgehen und Handeln, die Ausdauer und Anstrengungsbereitschaft. Lob und Kritik erfolgen unmittelbar durch den/die Pädagogen/-in Förderschullehrer/-in und tragen somit dazu bei, dass unerwünschtes Verhalten gleich korrigiert werden kann.

Jeweils zum Halbjahr erhalten die Schüler/-innen der INSEL einen Entwicklungsbericht. Aus diesem Entwicklungsbericht geht u.a. hervor, wie hoch der Entwicklungsbedarf in den Bereichen Emotionalität, Kooperationsfähigkeit, Selbstkontrollfähigkeit, Einfühlvermögen/Hilfsbereitschaft, Umgang mit Regeln, angemessene Selbstbehauptung und Kontaktfähigkeit ist.

 

Concluding summary 

In der INSEL sollen die Schüler*innen in klassenübergreifenden und altersheterogen Gruppen bis zur 5. Klasse basale Kompetenzen erlangen, die für das Gelingen einer Förderung im Klassenverband notwendig sind. Die Pädagog/-in/ Förderschulehrer/-in kann in dieser Kleingruppe unmittelbar auf unerwünschtes Verhalten korrektiv eingehen und erwünschtes Verhalten positiv verstärken. Der Bindungs- und Beziehungsaufbau steht im Vordergrund der individuellen Förderung in der INSEL. Neben spielerischen Kooperationsangeboten können die zahlreichen Bewegungsangebote sowie Bastel- und Malangebote genutzt werden, um u.a. eine angemessene Selbstbehauptung, das Einhalten von Regeln und die Selbstwirksamkeit sowie Ausdauer der Schüler/-innen zu fördern.